geändert: 20.02.2016

       

Der Pilzsachverständige Udo Hans Hopp ist Diplomlehrer im Ruhestand und seit 1981 ehrenamtlicher Pilzberater in Feldberg. In den Jahren von 1977 bis heute hielt er über 1000 Vorträge mit Lichtbildern vor Urlaubern und Kurgästen zu den Themen: “ Feldberg - Wanderziele und Naturdenkmale” sowie “Pilze und Wildfrüchte” Er führte noch mehr Wanderungen und Pilzwanderungen mit Gästen und Schülern durch. Viele Pilzausstellungen begeisterten die Besucher. Seine Vorliebe gilt der Pilzfotografie. Ergebnisse erschienen in der Presse und in Artikeln von Fachzeitschriften. Sein Kalender Pilze 20xx - Mit Fundangaben zum Vorkommen in der Feldberger Landschaft“ ist immer schnell vergriffen. Die Fotoausstellung zum gleichen Thema von Herbst 2009 bis Frühjahr 2010 war ein voller Erfolg. Auch bei Fragen zum Hobbypilzanbau gibt er gern und kompetent Auskunft. (E. F.)

Pilzfotografie  Buchenwald   Visitenkarte Lk    mit Zipfel-Lorchel       

Angebote:   - Pilzberatungen (kostenfrei) / - Pilzlehrwanderungen / - Beamervorträge: „Pilze der Feldberger Landschaft“ + „Hobbypilzanbau in Haus und Garten“ / - Pilzausstellungen

Beratungszeiten:      - Mo. - Fr.: 18.00 - 19.00 Uhr, - Sa.: 12.00 - 13.00 Uhr              Kontakte: Udo H. Hopp / Fürstenberger Str. 8 / 17258 Feldberger Seenlandschaft / Ruf: 039831 20070 / Web. auch:      

Nach der Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011         

sind im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte folgende Pilzberater ehrenamtlich tätig:

Leitender Pilzberater:

Udo H. Hopp, Feldberger Seenlandschaft, Fürstenberger Str. 8, Ruf: 039831 20070

Pilzberater:

- Petra Bonin, 17036 Neubrandenburg, S.-Allende-Str. 61, Ruf: 0395-7781175

- Manfred Böttcher, 17153 Stavenhagen, Bütt-Soll-Weg 24, Ruf: 039954 39232

- Margrit Lubs, 17039 Trollenhagen, Kirchstr. 40, Ruf 0395-4699625

- Hans-J. Schlesinger, 17255 Wesenberg, Str. d. Friedens 11, Ruf: 039832 20839

In Mecklenburg-Vorpommern 

sind die Pilzberatung und Pilzaufklärung 

eine Aufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Die damit  

beauftragten ehrenamtlich tätigen Pilzberater beraten nicht nur 

Einheimische sondern auch Urlauber über die Essbarkeit wild

wachsender Pilze. Neben den Pilzberatungen orgarnisieren sie

Lehrwanderungen und Ausstellungen, halten Vorträge, betreiben

Öffentlichkeitsarbeit und helfen im Bedarfsfall bei der Aufklärung

 von Pilzvergiftungen.

Auswertung

Im Auftrag des Landkreises  Mecklenburgische Seenlatte führen wir  als ehrenamtliche Beauftragte für Pilzberatung und -aufklärung Pilzberatungen durch. Hier geben wir sachkundige Auskunft über vorgelegte Pilze.   

 (Möglichst 3 - 4 Exemplare je Art vorlegen und nichts abschneiden! Pilzstücke dürfen nicht bestimmt werden!)   

Auf den Pilzausstellungen werden Frischpilze der Saison vorgestellt. Sie erhalten Auskünfte über die ausgestellten und ihre mitgebrachren Arten   

Öffentliche Pilzlehrwanderungen (siehe auch unter Termine) und individuelle Pilzwanderungen nach Terminabsprache geben nicht nur Einblick in den Artenreichtum der Exkursionsgebiete.

Bei der Aufklärung von Ursachen  bei Erkrankungen nach Pilzverzehr ist unsere Mithilfe gefragt. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt wird dabei unterstützt.

          Pilzberater und -beratung in Mecklenburg-Vorpommern:             Pilzberater und -beratung im Lk Mecklenburgische Seenplatte:                Pilzberatung in Feldberg:  


veröffentlicht in::

Der Pilz:  Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Mykologie Mecklenburg-Vorpommern, einer Fachgruppe des NABU Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Labus: Naturschutzbund Deutschland e.V.- Schriftenreihe  des Kreisverbands Mecklenburg-Strelitz

Klaus Borrmann: Feldberg-Serrahner Naturparkgeschichte(n)  Aktivitäten von Forschern und Vereinen zum Schutz der Wälder und Gewässer in der Feldberger Seenlandschaft, einschließlich Müritz-NP

 

BENKERT, D., KLAEBER W., HOPP, U.H. (1985): Gyromitra fastigiata in der nördlichen DDR, Myk. Mitteilungsblatt Jg. 28 (1), S.39.                                           

HOPP, U.H. (2009): Erstnachweis für M-V: Douglasienröhrling Suillus amabilis, Labus 29/2009, S. 65-67.             (ebenfalls in   -  Der Pilz  20/2009)                                

HOPP, U.H. (2009): "Pilzfloristik in der Feldberger Landschaft“, in BORRMANN, K. Feldberg – Serrahner Naturparkgeschichte(n)(2009), S.204-211.

HOPP, U.H. (2010): "Pilzstein“ bei Feldberg gefunden, Labus 30/2009, S. 35-37.                                                 (ebenfalls in   -  Der Pilz  21/2010)

HOPP, U.H. (2010): Stachelschuppiger Wulstling am Mühlenteich, Labus 31/2010, S. 34-36.

HOPP, U.H. (2011): Zipfellorchel (Gyromitra fastigiata) nach langer Pause wieder da!, Der Pilz 32/2010, S. 8-10.    (ebenfalls in   -  Der Pilz  22/2011)

HOPP, U.H. (2011): Pilze als Naturnähezeiger - mit Fundangaben aus dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft, Labus 33/2011, S.100-110.

HOPP, U.H. (2012): Pilzkultur nicht ganz ohne Probleme, Der Pilz 23/2012, S.10-20.

HOPP, U.H. (2013): Neomyceten oder stete Veränderung der Pilzflora, Labus 37/2013, S. 20-24.

HOPP, U.H. (2013): Laubholz-Harzporling in der Feldberger Seenlandschaft, Labus 37/2013, S. 46-48.                  (ebenfalls in   -  Der Pilz  24/2013)

HOPP, U.H. (2013): "Mykologische Aktivitäten - eine Bilanz", Labus Sonderheft 17/2013, S. 75-86/ - Mehr Wildnis wagen, Beiträge zu einer geplanten Erweiterung der Hinrichshagen Buchen -

HOPP, U.H. (2013): Tradition des Sammelns und der Pilzberatung, mit einem Überblick der Geschichte der Pilzfloristik im Feldberger Raum, Labus Sonderheft 18/2013, S.101-131/ -  6. Landschaftstag

HOPP, U.H. (2014): Mutterkornpilz Claviceps purpurea (Fr.) Tul., Labus 38/2014,S 50-53.

HOPP, U.H. (2014): Der Apfelbaum-Weichporling (Aurantiporus fissilis) - ein Höhlenbildner, Der Pilz 25/2014, S.8-10.

HOPP, U.H. (2014): Die Pilzflora der Heiligen Hallen, Labus Sonderheft 20/2014, S. 56-62/ - 75 Jahre Naturschutzgebiet Heilige Hallen -

HOPP, U.H. (2014): Großpilze als Wegbereiter von Biodiversität (Teil I), Labus 39/2014,

HOPP, U.H. (2015): Großpilze als Wegbereiter von Biodiversität (Teil II), Labus 40/2015,

  Gelbgrüner Kammporling  

Mutterkornpilz

  Douglasien-Röhrling  

Kragen-Erdstern

  Korallenstachelbart  

     Pilzstein

 

   Sklerotien-Porling  

 

Naturschutz-Literaturpreis der Erwin-Hemke-Stiftung

Preisverleihung, Autor: Hemke     Gruppenfoto, Autor- Hemke  Preisverleihung, Autor: Hemke

Oktober 2012: Verleihung des Preises "Forschen-Schreiben-Schützen" der Erwin-Hemke-Stiftung auf dem 6. Landschaftstag des Naturparks Feldberger Seenlandschaft-

Für: "Pilze als Naturnähezeiger - mit Fundangaben aus dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft"                          Erwin-Hemke-Preis „Forschen-schreiben-schützen":   

 

Erstfunde für Mecklenburg:

- Grauweiße Becher-Lorchel (Helvella costifera) - (MTB: 2646/4)/ 15.06.1984 - leg.: U.H. Hopp, det.: D. Benkert

- Rippenstielige Becher-Lorchel (Helvella queletii) - (MTB: 2646/4)/ 21.06.1984 leg.: U.H. Hopp, det.: D. Benkert

- Zipfel-Lorchel (Gyromitra fastigiata) - (MTB: 2646/2)/ 2.5.1982 + 12.5.1983 - leg.: U.H. Hopp, det.: U.H. Hopp, conf.: R. Doll + H. Kreisel

- Douglasien-Röhrling (Suillus amabilis) - (MTB: 2644/3)/ 16.10.2008 - leg.: U.H. Hopp, det.: U.H. Hopp, conf.: H. Kreisel

   Zipfel-Lorchel    Douglasien-Röhrling

siehe auch:     KREISEL, H. (2011) Pilze von Mecklenburg-Vorpommern, Arteninventar, Habitatbindung,Dynamik,Weissdorn-Verlag Jena


Pilzflora stand für alle in einem benannten Gebiet vorkommenden Pilze. Das Reich der Pilze (diese wurden früher den Pflanzen zugeordnet) wird durch den Begriff FUNGA (mit einer Analogie zu Flora und Fauna) deutlich als eigenständig gekennzeichnet.  

(Funga = Naturreich der Pilze - einschl. Flechten und Schleimpilze)

Flora/ das Reich der Pflanzen       Funga/ das Reich der Pilze

Pflanzen (mit Chlorophyll) leben von anorganischen Stoffen, Wasser, Licht und Luft (CO2). Sie erzeugen mit Hilfe des Sonnenlichts organische Stoffe wie Zucker, Stärke (Kohlenhydrate) und Sauerstoff = Erzeuger (Produzenten).

Pilze (ohne Chlorophyll) leben von organischen Stoffen wie Pflanzen und Tiere. Sie bauen organische Stoffe in anorganische Stoffe wie Kohlendioxid und Mineralsalze ab = Zersetzer (Destruenten). Zu den Destruenten gehören auch Bakterien und Tiere. (Tiere, die abgestorbenes organisches Material zersetzen)  

Pilze haben unterschiedliche Ernährungsformen entwickelt, um sich mit den lebensnotwendigen organischen Stoffen zu versorgen.  

Ernährung der Pilze

1. hauptsächlich als Abfallverwerter (Saprophyten)
Sie ernähren sich von abgestorbenen Lebewesen (Pflanzen/Tiere/Pilze) oder deren Resten. Hier gibt es einige (ca. 50) Arten, die zusätzlich noch Fadenwürmer u .a. erbeuten (Raubpilze, Prädatoren).

2. Nährstoffdiebe (Schmarotzer)
Sie entziehen gesunden Lebewesen Nährstoffe. Dadurch werden die befallenen Lebewesen krank. Nach dem Absterben des Wirtes leben viele Arten als Abfallverwerter weiter.

3. als Partner anderer Lebewesen (Mykorrhizapilze)
Das Pilzgeflecht ist z.B. eng mit den Wurzeln der Pflanze verbunden. Dadurch können sie Wasser und Nährstoffe austauschen. Diese Lebensgemeinschaft nennt man auch Symbiose. Viele Pflanzen (auch Bäume) wachsen nur optimal, wenn sie Pilze als Partner haben. 

Vertreter für die drei Ernährungsformen:

Saprophyten:        Champignons, Buchen-Schleimrübling, Gift-Schirmling u. a.

Schmarotzer:          Schmarotzer-Röhrling, Hallimascharten und Seitlinge  (Seitlinge und Hallimasch wachsen als Saprophyten weiter)

Mykorrhizapilze:    Pfifferlinge, Steinpilze, Douglasien-Röhrling und viele andere.

         

                                                                                                                                   Gift-Riesenschirmpilz         Schmarotzer-Röhrling       Steinpilz

 


       Feldberg von Wald umgeben  Blick vom Reiherberg  Buchenwald

Aus dem Reich der Pilze werden hier nur Vertreter aus zwei Klassen vorgestellt. Bei den Schlauch- und Ständerpilzen finden wir die Großpilze, die Fruchtkörper ausbilden, welche mehr oder weniger essbar sind. Mit dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft, zu dem zehn bzw. im unmittelbaren Feldberger Raum zwei großflächige FFH-Schutzgebiete (nach Fauna-, Flora-, Habitatrichtlinie) gehören, steht den Mykologen ein sehr reizvolles, artenreiches Betätigungsfeld zur Verfügung. Die abwechslungsreiche Landschaft umfasst im Nordosten Grundmoränen, im Hauptuntersuchungsgebiet Endmoränen und im Südwesten Sander. Es handelt sich im unmittelbaren Feldberger Raum um ein jungpleistozänes Endmoränengebiet mit relativ kalkreichen Mergelböden, auf denen sich eine den Bodenverhältnissen angepasste Laubwaldflora entwickelt hat. Interessant sind aber auch solche Biotope, in denen eine deutliche Oberflächenversauerung eingetreten ist und sich nitrophile (stickstoffliebende) Saumpflanzen ausgebreitet haben. Da der Feldberger Raum im Grenzbereich maritimen und kontinentalen Wettereinflusses liegt und oft durch ein kontinentales Kleinklima gekennzeichnet ist, das sich vom Klima der Umgebung etwas abhebt, hat sich eine zum Teil thermophile (wärmeliebende) Vegetation ausgebreitet, die sich auch in der Pilzflora widerspiegelt. Gute Standortbedingungen finden hier in thermisch günstiger Lage Kalk und Wärme liebende Arten. Dies zeigen auch die Pflanzenaufnahmen an bestimmten Pilzstandorten. Aus den genannten Bedingungen resultieren viele der publizierten Pilzfunde. Andere positive Vegetationsbedingungen liefern die vielen Altholzbestände. In ausgeprägter Form finden wir dies in den Schutzgebieten. Groß ist bekanntlich die Artenvielfalt der auf Holz lebenden Pilze. Unter ihnen befinden sich einige Substratspezialisten. So besiedeln z.B. einen Rotbuchenstamm im Laufe der einzelnen Zersetzungsphasen über einen Zeitraum von gut 20 Jahren bis zu 250 Großpilzarten. Besonderheiten bergen auch die überall eingestreuten Waldsümpfe, Erlenbrüche und hochmoorartigen Verlandungen. Der Einfluss kalkreichen Bodens aus weichseleiszeitlichem Geschiebemergel bzw. Tonmergel wird an Hanglagen von Seeufern, die vorwiegend mit Altbuchen bestanden sind, besonders deutlich. In diesen Altbuchenbeständen innerhalb der FFH- bzw. anderer Schutzgebiete gibt es viele Pilzarten, die als Zeiger für hohe bzw. sehr hohe Naturnähe gelten. In den verschiedenen Biotopen finden sehr viele Arten ideale Bedingungen zum Wachsen. Unter ihnen sind auch viele bedrohte und geschützte Arten, die zum Teil in die „Rote Liste der gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Großpilze Mecklenburg-Vorpommerns“ aufgenommen sind. (RL von M-V oder BRD)

 Naturpark Feldberger Seenlandschaft:   

          Auswahl gefundener Pilzarten mit Fundnachweisen im Feldberger Raum

(Fotos: U. H. Hopp / veröffentlicht in den Jahreskalendern "PILZE 20xx")

Nomenklatur: KREISEL, H. (2011) Pilze von Mecklenburg-Vorpommern, Arteninventar, Habitatbindung,Dynamik,Weissdorn-Verlag Jena     

Anemonen-Becherling (Sclerotinia tuberosa)

Vorkommen: März - Mai / in feuchten (Au-)Wäldern bei Buschwindröschen

Fundnachweise: regelmäßig – lokal in aufgelockerten feuchten Waldgebieten

Wissenswertes: Die im Erdboden verborgenen Sklerotien sind mit den Wurzeln der Anemonen verbunden, an denen die Pilze schmarotzen.

Tipp: Nicht in jedem Jahr häufig

Bemerkung: ungenießbar

KREISEL, H. (2011)

Seite: 157

Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon)Geweihförmige Holzkeule

Vorkommen: ganzjährig / auf abgestorbenem Laubholz, bes. auf Stümpfen

Fundnachweise: regelmäßig - auf verschiedenen Laubholzarten

Wissenswertes: Der weiße obere Teil besteht aus asexuellen Sporen.

Bemerkung: ungenießbar

Seite: 173

Violetter Schichtpilz (Chondrostereum purpureum)Violetter Schichtpilz

Vorkommen: ganzjährig / an lebenden und abgestorbenen Laubhölzern

Fundnachweise: regelmäßig – bes. an Schnittflächen von Buchen, Lagerholz

Wissenswertes: Fruchtkörper zeigen nur in wachsendem feuchtem Zustand diese schöne violette Färbung. (sonst bis purpurbräunlich)

Bemerkung: kein Speisewert

Seite: 192

Zipfel-Lorchel (Gyromitra fastigiata)Zipfel-Lorchel

(leg.,det. U.H. Hopp, conf. H. Kreisel)

Vorkommen: April-Mai / reiche Laubwälder, Kalk liebend

Fundnachweise: Erstfund für M 1982 ff. - nach langer Pause erneuter Fund 2010 (abgebildet) + 2011

Wissenswertes: Sporen mit Anhängseln und Öltropfen

Bemerkung: kein Speisepilz

Sporen der Zipfel-Lorchel

Sporen mit Zipfel

Seite: 095

Schwefel-Porling (Laetiporus sulphureus)Schwefel-Porling

Vorkommen: Mai - Oktober / vorwiegend an lebenden Laubholzstämmen

Fundnachweise: regelmäßig – gern an Alleebäumen und Waldrändern

Wissenswertes: jung essbar, Fruchtkörper von Eichen unbedingt vorher abkochen, wie Wiener Schnitzel panieren und braten

Bemerkung: jung essbar

Seite: 203

Orangeroter Becherling (Aleuria aurantia)Orangeroter Becherling

Vorkommen: Juni - Oktober / auf dem Boden, als Fäulnisbewohner, bes. auf Lehmböden

Fundnachweise: regelmäßig – an lichten Stellen (Wegränder)

Wissenswertes: Aus diesem Becherling wird eine Medizin gegen Tumorzellen (Lectin)gewonnen.

Bemerkung: essbar

Seite: 057

Steinpilz (Boletus edulis) (geschützt)Steinpilz

Vorkommen: Juli - November / unter Fichten, Kiefern, Birken

Fundnachweise: regelmäßig - im Nadel- und Mischwald

Wissenswertes: Die Art ist geschützt, darf aber für den Eigenbedarf gesammelt werden. Gewerbliches Sammeln und Handel verboten!

Tipp: Nicht mit dem Gallen-Röhrling verwechseln.

Bemerkung: guter Speisepilz

Seite: 261

Mutterkorn (Claviceps purpurea)Mutterkorn

Vorkommen: Mai - Juni / auf Mutterkörnern von Süßgräsern

Wissenswertes: Die Fruchtkörper entwickeln sich zur Blütezeit der Gräser aus einem am Boden (feucht) liegenden Mutterkorn (Sklerotium). Die Sporen der Pilzkörper infizieren die Blüten (auch Getreide – besonders Roggen). Die befallenen Körner entwickeln sich zu den bekannten Mutterkörnern, die im damit verunreinigten Mehl zu starken Vergiftungen führen.

Bemerkung: giftig - wird medizinisch genutzt

Seite: 073

Fransiger-Wulstling (Amanita strobiliformis) RL 3Fransiger-Wulstling

Vorkommen: Juni - September / unter Laubholz, Kalk und Wärme liebend

Fundnachweise: regelmäßig – unter Linden und Birken, 2009

Wissenswertes: in Mitteleuropa relativ selten, in Südeuropa häufiger. Er ist in Deutschland als gefährdet eingestuft

Bemerkung: wegen seiner Seltenheit schonen

Seite: 307

Sklerotien-Porling (Polyporus tuberaster)

Vorkommen: Mai - Oktober / Fäulnisbewohner - an Laubholz

Fundnachweise: regelmäßig – an totem Laubholz (bes. Rotbuche), 2009 und 2010 mit Sklerotium, an drei Fundorten nachgewiesen

Wissenswertes: Eine hauptsächlich in Südeuropa vorkommende Form entspringt einem im Boden befindlichem Sklerotium (bisher in M-V 6 bestätigte Funde).

Bemerkung: bedingt essbar

Pilzstein

Seite:219

Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)Grüner Knollenblätterpilz

Vorkommen: Juli - Oktober / Laub- und Nadelwald, Parkanlagen

Fundnachweise: regelmäßig, in manchen Jahren massenhaft

Wissenswertes: die Giftstoffe zerstören vor allem die Leber

Bemerkung: tödlich giftig

Seite: 307

Fliegenpilz (Amanita muscaria)Fliegenpilz

Vorkommen: August - November / Laub- und Nadelwald, Parkanlagen

Fundnachweise: regelmäßig, auf sauren Böden

Wissenswertes: die Giftstoffe wirken auf das Nervensystem

Bemerkung: giftig

Seite: 306

Blasser Pfifferling (Cantharellus cibarius var. pallens) (geschützt)Blasser Pfifferling

Vorkommen: Juni - November / bes. im Laubwald (sonst wie Echter Pfifferling)

Fundnachweise: regelmäßig - in den Buchenwäldern

Wissenswertes: Die Art ist geschützt, darf aber für den Eigenbedarf gesammelt werden. Gewerbliches Sammeln und Handel verboten! (wie Echter Pfifferling)

Tipp: Zum Trocknen und Einfrieren kaum geeignet.

Bemerkung: guter Speisepilz (schwer verdaulich)

Seite: 240

Riesen-Porling (Meripilus giganteus)

Riesen-Porling

Vorkommen: Juli - Oktober / am Stammgrund lebender und abgestorbener Laubbäume

Fundnachweise: regelmäßig – häufig an Baumstümpfen

Wissenswertes: ältere Fruchtkörper werden bald zäh

Tipp: essbar, wenn das Messer wie durch eine Salatgurke geht

Bemerkung: jung essbar

Seite: 205

Schönfuß-Röhrling (Boletus calopus) RL 3

Vorkommen: Juli - Oktober / Im Laub- und Nadelwald (Rotbuchen und Fichten)

Fundnachweise: zerstreut – nicht häufig

Wissenswertes: roh giftig

Bemerkung: ungenießbar (bitter)

Seite: 261

Buchen-Schleimrübling (Oudemansiella mucida)Buchen-Schleimrübling

Vorkommen: August - November / an lebenden und toten Laubholzstämmen

Fundnachweise: regelmäßig – vorwiegend an Rotbuche

Wissenswertes: Aus dem Myzel wird das Antibioticum Mucidin gewonnen.

Bemerkung: bedingt essbar --- Tipp: wenig schmackhaft

Seite: 378

Douglasien-Röhrling (Suillus amabilis) / Erstnachweis für M-V Douglasien-Röhrling

(2008- leg.,det. U.H. Hopp, conf. H. Kreisel)

Vorkommen: August - November / bei Douglasie, auf leichten Böden

Fundnachweise: Erstnachweis für M-V 2008 durch Udo H. Hopp – Feldberg

Wissenswertes: Aus dem Ursprungsland der Douglasie folgte der Röhrling dem Baum nach Europa. In Deutschland wurde diese Art bisher erst in Brandenburg und Sachsen nachgewiesen.

Bemerkung: Speisepilz (laut Angaben aus den USA)

Seite: 269

Kragen-Erdstern (Geastrum striatum)Kragen-Erdstern

Vorkommen: August - Oktober / am Boden als Fäulnisbewohner (Saprophyt)

Fundnachweise: regelmäßig - Feldberg, Hullerbusch, bei Hasselförde, oft in Gruppen

Wissenswertes: Fruchtkörper der Erdsterne können noch im folgenden Frühjahr gefunden werden. Alle Erdsterne sind wegen ihrer Seltenheit und besonderen Formen schützenswert.

Bemerkung: ungenießbar

Seite: 484

Schmarotzer-Röhrling (Xerocomus parasiticus) RL 3Schmarotzer-Röhrling

Vorkommen: August - Oktober/ auf Kartoffelbovisten in Laub- und Nadelwäldern

Fundnachweise: regelmäßig - an sauren Standorten

Wissenswertes: Die Giftstoffe des Wirtes werden nicht übernommen. Die Kartoffelboviste kommen nicht zur Sporenreife.

Bemerkung: essbar aber schützen

Seite: 272

Korallen-Stachelbart (Hericium coralloides) RL 2Korallen-Stachelbart

Vorkommen: August - Oktober / an Stümpfen oder morschen Stämmen

Fundnachweise: regelmäßig – in allen Altholzbeständen an Rotbuche, er ist hier der häufigste Stachelbart

Wissenswertes: Der Pilz ist selten und als stark gefährdet eingestuft. Im Feldberger Raum ist diese Art verhältnismäßig häufig. Er wird auch angebaut und als Friséepilz gehandelt.

Bemerkung: jung essbar, / Der Dornige- und der Igel-Stachelbart (Fotos siehe unten!) sind bei uns wesentlich seltener.

Seite: 245

Gift-Häubling (Galerina marginata)Gift-Häubling

Vorkommen: September - November / an abgestorbenem Nadel-, in Norddeutschland vorrangig an Laubholz

Fundnachweise: regelmäßig – bei uns häufig an Rotbuche

Wissenswertes: Doppelgänger des Stockschwämmchens - enthält Amatoxine wie der Grüne Knollenblätterpilz

Bemerkung: tödlich giftig

Seite: 424

Schilf-Helmling (Syn:-nabeling) Mycena belliae

Vorkommen: September - November / auf Schilfhalmen an Teichen und Seen

Fundnachweise: regelmäßig – wird oft übersehen

Wissenswertes:S aprophyt, an toten Schilfhalmen

Bemerkung: wächst dicht über der Wasseroberfläche

Seite: 368

Schiefer Schillerporling (Inonotus obliquus)

Vorkommen: Januar - Dezember/  bevorzugt Birke

Fundnachweise: regelmäßig, nicht häufig, an Straßen- und Wegrändern

Wissenswertes: Parasit, sexuelle und resupinate Form nur 1 cm dick, an toten Bäumen

Bemerkung: asexuelle Form auffallend, „Tschagapilz“ Vitalpilz; hier abgebildet, in der Einblendung die abgeschlagenen Teile

Seite: 234

Langstielige Ahorn-Holzkeule (Xylaria longipes)

Vorkommen: Januar – Dezember, überwiegend an abgestorbenen Ahornästen

Fundnachweise: regelmäßig, zerstreut im gesamten Gebiet um Feldberg

Wissenswertes: Saprophyt, im Herbst sporenreif

Bemerkung: kleinere asexuelle Form im Frühjahr, von grauer Konidienschicht überzogen (Einblendung), verursacht die Giraffenholzzeichnung (rechtes Foto)

Seite: 173


Mit Fundangaben zum Vorkommen in der Feldberger Landschaft und aktuellen Funden bemerkenswerter Arten.

     

     

          

         

 


 

 

 

Anemonen-Becherling

Zipfel-Lorchel

Schönfuß-Röhrling

Dorniger Stachelbart

Gelbgrüner Kammporling

Gift-Riesenschirmpilz

Gallertkäppchen

Bischofsmütze

Gelbstieliger Trompeten-Pfifferling

Gallen-Stacheling

Herkules-Keule

Schmarotzer-Röhrling / auf Kartoffel-Bovist

Kernkeule/ auf Hirsch-Trüffel

Puppen-Kernkeule

Igel-Stachelbart

Douglasien-Röhrling

Pilzstein (Sklerotien-Porling)

Mutterkornpilz

     

Achtung: Keine Aussagen zum Speisewert !!!


     Pilzkultur und Pilzgarten   

        

                                                                                                                                                  Glänzender Lackporling 

Anbauschritte

1. Unter sterilen Bedingungen

1.1. Anzucht von Pilzmyzel aus Sporen oder durch Klonen – Reinkultur

1.2. Vermehrung des Pilzmyzels, der Reinkultur auf z. B. Getreide oder Holzdübel (Mutterbrut / Pilzbrut)

1.3. Herstellung von Fertigkulturen auf Substratmischungen (Strohpellets, Holzspäne, Getreide, Gips und Kalk)

2.   Pilzkultur auf Substratmischungen

2.1. Bezug oder Herstellung von durchwachsenen Substratblöcken – Fertigkulturen

2.2. Aufstellen unter Beachtung der Kulturbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Belüftung, Licht), die Fruchtkörperbildung auslösen

2.3. Fruchtkörper wachsen in mehreren Wellen – zwischenzeitlich wässern

2.4. Nach der letzten Erntewelle (3.-7./ - nur sehr wenige Fruchtkörper sind erschienen) lohnt sich eine Weiterkultur nicht, wird die stark geschrumpfte Fertigkultur als Kompost entsorgt.

3. Anbau im Garten oder auf dem Balkon (auch Gewächshaus, Keller usw.

3.1. Holz, Stroh oder Substrate besorgen - Wenn Pilzbrut eingetroffen - Impfdübel: Klötze von etwa 30 – 40 cm Länge und 18 bis 20 cm Durchmesser benötigen 12 bis 15 Dübel.                                                                                                                                                                                                                               
3.2. Pilzbrut auf oder in das gewählte Substrat bringen (impfen) (Bei Holzklötzen: Bohrloch- oder Schnittmethode usw.)

3.3. Beimpfte Substrate artgerecht für die Besiedlungsphase (Durchwachsphase) unterbringen (Dauer 1 – 15 Monate je nach Pilzart oder Substrat), Temperatur und Feuchtigkeit beachten !

3.4. Wenn das Pilzmyzel das Substrat durchwachsen hat, erfolgt die Aufstellung zur Fruchtkörperbildung

3.5. Artspezifische Wachstumsbedingungen gewährleisten (Temperatur, Feuchtigkeit, Licht, Luft)

3.6. Erntewellen (siehe 2.3. und 4